Wenn die CSU sich ein Bild macht

Ach, die CSU. Manchmal wird man den Eindruck nicht los, einige der Mitglieder würden viel lieber in einer Welt leben, die ohne diese neumodische Erfindung namens Internet auskommt. Dass das Netz nicht die erste und auch nicht die zweite Heimat der CSU ist, hat sie eindrucksvoll bereits mit ihrem „Bayern 3.0“-Positionspapier bewiesen. [1] Dass die CSU aber so eindrucksvoll beweist, wie sehr das Urheberrecht gerade in Bezug auf die Internetnutzung reformiert werden muss, ist neu.
Was war passiert? Die CSU in Berching in der Oberpfalz wollte gerne eine eigene Website haben; schließlich ist ja Wahlkampf dieses Jahr, da muss man mit der Zeit gehen. Und wie es sich für eine Analogpartei gehört, macht man das mit dem Netz natürlich nicht selber, sondern engagiert einen externen Dienstleister für diese Fronarbeit in der digitalen Gefahrenzone. Dieser, ob unbeabsichtigt oder nicht sei dahingestellt (vielen Dank übrigens an dieser Stelle für die geniale Steilvorlage!), holte prompt ein Bild ungefragt und ohne Lizenz auf die CSU-Website. Damit setzte besagter Dienstleister nicht nur Forderungen um, die weit radikaler sind als die Reform des Urheberrechts, welche die Piratenpartei fordert – nein, er bediente sich pikanterweise auch am künstlerischen Werk des direkten politischen Gegners in Berching. [2]
Dazu sagen wir nur eines, liebe CSU: ROFLMAOGTFO. Wird ’n geiler Wahlkampf mit Euch.

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