Nach dem dramatischen Fall der Abweisung eines Vergewaltigungsopfers durch zwei katholische Krankenhäuser in Köln erinnert Benedikt Pirk von den Piraten, dass auch in Regensburg eine massive Unterversorgung von Frauen besteht: „Das Uniklinikum Regensburg hat als Haus der 3. Versorgungsstufe eine Maximalversorgung zu leisten, und dazu gehört auch eine gynäkologische Notfallversorgung.“
Bei Verhütungsunfällen in der Nacht oder am Wochenende können sich hilfesuchende Frauen bisher nur an christliche Krankenhäuser wenden, die entweder die Pille danach aus Glaubensgründen nicht verschreiben, oder eine demütigende Zwangsuntersuchung durchführen. Das Uniklinikum Regensburg verweist noch immer auf die fehlende eigene Gynäkologie, um sich aus der Verantwortung zu ziehen und schickt Patientinnen in das katholische Krankenhaus St. Josef. „Wir fordern Prof. Dr. Kölbl dazu auf, schnellstmöglich eine gynäkologische Abteilung in das Uniklinikum zu integrieren, um auch in diesem Bereich die Maximalversorgung von Patienten im ostbayerischen Raum zu gewährleisten“, so Pirk, Landtagskandidat der Piratenpartei für den Stimmkreis Regensburg-Stadt.
Bis zur Umsetzung dieser Forderung hat Pirk eine Übergangslösung parat: „Als Sofortmaßnahme soll zumindest die Pille danach in der Notaufnahme verschrieben werden.“